Nachhilfestunde in Sachen Zähneputzen:

Während meines Aufenthalts im Januar 2018 bei Joseph, Sarah und den Kindern des Hope Home stellte ich schnell fest, dass der Großteil der Bevölkerung zu den Themen der täglichen Hygiene und Medizin kaum oder falsch aufgeklärt ist. Das betrifft zum Beispiel den Umgang mit Fieber bei Kleinkindern und die Versorgung von kleinen Wunden und Verletzungen, wo es nicht nur am notwendigen Material für eine einfache Behandlung, sondern auch an dem Wissen über den richtigen Umgang damit fehlt.

Aber auch bereits bei der elementaren Zahn- und Mundpflege herrschen große Wissenslücken. Und so verwundert es auch leider nicht, dass die Tansanier bereits ab dem Kinder- und Jugendalter unter dem schlechten Zustand ihrer Zähne leiden, bis hin zum Verlust eines großen Teils davon. Der regelmäßige Konsum von extrem zuckerhaltigen Limonaden leistet dabei ebenfalls einen entscheidenden Beitrag. Auch Sarah, Joseph und die Kinder des Hope Home waren zwar mit ausreichend Zahnbürsten und Zahncreme ausgestattet, wussten aber bisher nicht, wie eine gute Zahnpflege aussehen sollte.

Das habe ich zum Anlass genommen, Sarah und Joseph, v.a. aber auch die Kinder selbst, während meines Aufenthalts für eine konsequente Zahnpflege zu sensibilisieren und mit ihnen eine Zahnputz-Routine zu entwickeln. Eifrig und voller Begeisterung haben sie sich – was ihnen bisher nicht bekannt war – von mir erklären lassen, dass Zähne zweimal am Tag für jedenfalls zwei Minuten geputzt werden, dass sie nach dem Zähneputzen am Abend keine Mahlzeiten oder gesüßte Getränke mehr zu sich nehmen dürfen und wie sie die Zahnbürste halten und über ihre Zähne führen sollten. Die Kinder achteten untereinander genau darauf, dass niemand meine „Anweisungen“ missachtete und so standen wir fortan jeden Abend alle vor einem kleinen Waschbecken, um uns gemeinsam die Zähne zu putzen. Bleibt zu hoffen, dass diese Begeisterung auch in Zukunft noch lange anhält!

Denise

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