Den folgenden Beitrag möchten wir gerne einem ganz besonderen Jungen und seinen Großeltern widmen, da ihn ein besonders trauriges Schicksal ereilt hat:

Godbless Fidelis ist ein sechsjähriger Junge, der mit einer körperlichen und geistigen Behinderung zur Welt kam. Er hat eine schwache Wirbelsäule und kranke Gelenke und kann daher nicht eigenständig stehen oder gehen. Auch die Bewegungen seines Oberkörpers sind unkontrolliert und er ist tagtäglich auf einen Rollstuhl angewiesen. Godbless kann sich nicht gut artikulieren und das Sprechen fällt ihm sehr schwer. Sein Vater leugnete bereits während der Schwangerschaft sowohl ihn als auch seine Mutter. Als seine Mutter nach der Geburt feststellte, dass sie ein krankes Kind zur Welt gebracht hatte, ließ sie ihn nach wenigen Wochen alleine zurück und verschwand. Seit diesem Tag lebt Godbless bei seinen Großeltern; seine leiblichen Eltern sind nie wieder zu ihm zurückgekehrt.

Die Großeltern geben Godbless nun die Liebe und Fürsorge, die seine Eltern ihm verwehrt haben. Trotz ihres hohen Alters und der sehr pflegebedürftigen Urgroßmutter kümmern sie sich Tag für Tag rührend und intensiv um ihren kleinen Schützling. Sie fahren regelmäßig mit ihm ins Krankenhaus, bringen ihn zum Spielen ins Hope Home und arbeiten mit ihm unermüdlich an seinen körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Entgegen der Ankündigung der Ärzte, Godbless werde niemals das Sprechen und Schreiben lernen, kann er sich dank der Entschlossenheit seiner Großmutter mittlerweile jedenfalls elementar verständlich machen und auch einige Worte schreiben. Die Kinder im Hope Home haben Godbless vollständig akzeptiert und kümmern sich, wenn er zu Besuch ist, rührend um ihn. Aus Dank hierfür versorgen seine Großeltern trotz ihrer beschränkten finanziellen Möglichkeiten das Hope Home regelmäßig mit Lebensmitteln, wie beispielsweise Gemüse und Obst, Reis oder sogar Fleisch.

Behinderungen werden in Tansania in weiten Teilen der Bevölkerung verachtet und sind ein gesellschaftliches Tabu. Kranke Menschen werden von ihren Angehörigen aus Scham zu Hause versteckt und die Teilnahme am öffentlichen Leben ist ihnen häufig verschlossen. Trotz aller Bemühungen ist es Godbless‘ Großmutter lange Zeit nicht gelungen, eine Grundschule für ihn zu finden, die bereit ist, ihn aufzunehmen. Nach langem Suchen hat sie nun eine Privatschule gefunden, in der er unterrichtet werden kann. Wir möchten Godbless und seine Familie gerne bei der Finanzierung der Schulgebühren zu unterstützen!

Update Juli 2018:

Dank einer großzügigen Patenschaft konnten wir Godbless nun endlich an einer privaten Ganztagsschule, der „Morning Light Daycare and Nursery School“ anmelden. So kann er trotz seiner Krankheit einen geregelten Alltag erleben und sich in der Gesellschaft integrieren. Das bringt nicht nur ihm große Freude und die für seine Entwicklung dringend notwendigen sozialen Kontakte, da er ein sehr lebensfrohes Kind ist, sondern entlastet auch seine Großeltern sehr. Von den anderen Schulkindern wurde Godbless gut aufgenommen – sie respektieren, dass er den Unterricht im Rollstuhl besucht, und integrieren ihn in ihre Pausenaktivitäten. Fotos und ein Video sind auf unserer Facebook-Seite abrufbar:  https://www.facebook.com/weltherzev/.

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