Interview mit Sarah & Joseph

Sarah und Joseph erzählen im Interview, was sie mit dem Hope Home verbinden, was Familie für sie bedeutet und welche Werte sie den Kindern vermitteln möchten.

Steckbrief Sarah:
Alter: 37 Jahre (Geburtstag: 1.1.)
Geburtsort: Kilimanjaro
Stamm: Chaga (dieser Stamm sind meist Kaufleute)
Geschwister: 1 Bruder
Kinder: 3 Kinder

Steckbrief Joseph:
Alter: 35 Jahre (Geburtstag 3.3.)
Geburtsort: Arusha
Stamm: Massai (dieser Stamm sind Nomaden)
Geschwister: 1 Bruder
Kinder: 3 Kinder

Warum habt ihr das Hope Home Waisenhaus gegründet?
Sarah: Ich kümmere mich sehr gern um andere und konnte selbst nicht zur Schule gehen. Daher habe ich immer versucht, anderen zu helfen, wenn sie in Not waren. Das Waisenhaus hat sich entwickelt, weil wir als Pflegefamilie zwei Kinder aufgenommen haben, die nicht wieder abgeholt wurden.
Joseph: Ich lebte als Teenager selbst als Waisenkind und hatte auf der Straße ein hartes Leben. Ich bin froh, dass wir den Kindern im Hope Home ein besseres Leben ermöglichen können.

Was war euer schönstes Erlebnis im Hope Home?
Sarah: Zu wissen, dass fast jedes Kind durch die Weltherz-Patenschaften auf eine gute Schule gehen kann.
Joseph: Und wenn sie ihre Abschlussprüfungen bestehen 🙂

Was macht ihr gern in eurer knappen Freizeit?
Sarah: Ich liebe Gospel Musik und singe. Das geht auch im Alltag.
Joseph: Ich habe ehrlich gesagt noch nie über ein Hobby nachgedacht.

Was bedeutet Familie für euch?
Beide: Zusammen sein und zusammen bleiben, sich gegenseitig helfen und aufeinander verlassen. In einer Familie geben die Eltern ihren Kindern viel Liebe, die diese wiederum an andere weitergeben. Als Familie versuchen wir anderen zu helfen und etwas zurückzugeben. Geben hängt unserer Meinung nach nicht davon ab, was man besitzt, sondern von dem Willen, etwas zu verändern. In diesem Sinne bedeutet Familie für uns auch, die Kinder zu guten Christen zu erziehen, die ihre Liebe mit anderen teilen können.

Welche Werte möchtet ihr den Kindern im Hope Home vermitteln?
Sarah: In erster Linie möchten wir ihre Perspektive, ihr Verhalten und ihre Erfahrungen als Waisenkind ändern. Ihr bisheriges Leben hat sie negativ geprägt, hier möchten wir mit einem positiven Familienleben, Struktur und Wertschätzung entgegenwirken. Es geht also um Liebe und darum, dass sie nichts missen sollen, was sie brauchen.
Joseph: Gleichzeitig versuchen wir sie auf das Leben in der Gesellschaft vorzubereiten, in der sie sich einbringen und andere Personen sowie gewisse Regeln respektieren müssen. Sie lernen, dass sie für sich und ihre Geschwister im Hope Home verantwortlich sind und dass man für seine Ziele und seinen Erfolg hart arbeiten muss. Nothing comes easy!

Was wünscht ihr euch für die Zukunft?
Beide: Unsere Kinder sollen nicht mehr darüber nachdenken, dass sie keine Eltern mehr haben. Wir hoffen, dass wir ihnen das Gefühl einer richtigen Familie geben können. Wir möchten die Kinder im Hope Home glücklich aufwachsen sehen, mit einer guten Ausbildung und den besten Chancen auf ein besseres Leben. Wenn wir ehrlich sind, möchten wir jeden auf der Welt glücklich sehen, aber bei den Kindern können wir das zumindest beeinflussen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Weitere Informationen über Sarah und Joseph finden Sie hier.

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