Bau eines Kinderhauses und einer Schule

Unser Zukunftsprojekt

Während unserer mittlerweile mehrmaligen Aufenthalte in Boma Ng’ombe, Tansania, haben wir uns intensiv mit Behörden, Sozialarbeitern und anderen ehrenamtlich Tätigen ausgetauscht und uns ein konkretes Bild über die Lebensverhältnisse in Tansania, die gesellschaftlichen Strukturen, die Zusammenarbeit mit Behörden und die Auswirkungen gesetzlicher Vorgaben gemacht. Die Arbeit von Weltherz e.V. besteht aus mehreren Stufen und soll den Kindern und Jugendlichen im „Hope Home Kinderhaus“ eine bessere Zukunft ermöglichen.

Neubau eines Kinderhauses in Chalinze

Neben der laufenden Unterstützung des Hope Home bei den alltäglich anfallenden Ausgaben hat die Finanzierung des Neubaus einer Einrichtung für Waisen- und Straßenkinder für Weltherz besonders hohe Priorität. Der Neubau ist notwendig, weil das Haus, in dem das Hope Home derzeit zur Miete untergebracht ist, nicht ausreichend Platz für alle Kinder bietet. Sarah und Joseph müssen deshalb aufgrund der staatlichen Anforderungen immer häufiger hilfsbedürftige Kinder zurückweisen. Außerdem sind die Mietverträge meist auf ein Jahr begrenzt. Seit der Gründung des Kinderhauses mussten Sarah und Joseph daher mit den Kindern schon mehr als 20 mal umziehen, was die teilweise psychisch belasteten Kinder stets aus ihrem gewohnten Umfeld reißt.
In Zusammenarbeit mit Sarah und Joseph sowie dem lokalen Sozial- und Jugendamt möchte Weltherz für die Kinder, die bereits im Hope Home leben und keine geeignete Pflegefamilie gefunden haben, ein neues Zuhause schaffen, in dem sie kindgerecht und behütet aufwachsen können. Darüber hinaus ist ein Außenbereich für einen Nutzgarten und eine kleine Viehzucht vorgesehen, um dem Hope Home eine nachhaltige Selbstversorgung und kleine Einnahmequelle zu ermöglichen.
Bei unserem letzten Aufenthalt im August 2019 sind wir fündig geworden: Weltherz hat mit den bisherigen Spendeneinnahmen ein 25.000 Quadratmeter großes Grundstück in Chalinze erworben. Chalinze ist ein Ort im Osten des Landes, ca. 100 Kilometer von Tansanias größter Stadt Daressalam entfernt. Das Grundstück ist an das Straßennetz angeschlossen, ein Krankenhaus und eine Schule sind ganz in der Nähe. In dieser Region wird das Kinderhaus auch von Behördenseite akzeptiert, weil der Anteil an Bedürftigen und Waisenkindern besonders groß ist. Im Gegensatz dazu werden in der bei Touristen sehr beliebten Kilimanjaro-Region, in der die Kinder aktuell leben, von der Regierung immer mehr Waisenhäuser geschlossen. Daher können wir für die Kinder und Jugendlichen dort kein dauerhaftes und gesichertes Zuhause schaffen. Ein Umzug ist also für das Wohl der Kinder die einzig verbleibende Möglichkeit. Den Neubau in Chalinze und den Umzug mit den Kindern dorthin haben Joseph und Sarah gemeinsam mit Sozialarbeitern und dem Jugendamt als die hierfür beste Lösung ausgemacht.

Angel mit Sohn Evans
Neues Zuhause für bis zu 25 Kinder und Jugendliche

Das Grundstück wird zunächst mit Wasser und Strom erschlossen. Parallel dazu hat Weltherz bereits mit der Bauplanung begonnen. Ein erster Bauplan wurde durch einen tansanischen Architekten angefertigt. Wir arbeiten nun mit deutschen Bauingenieuren und Architekten zusammen, die uns kostenfrei unterstützen, um die Pläne zu finalisieren.
Die Planungen umfassen ein Kinderhaus mit einer Kapazität für 20 bis 25 Kinder und Jugendliche. Es wird ausreichend Schlaf- und Sanitärräume sowohl für die Kinder als auch die Betreuer geben, außerdem einen Aufenthaltsraum sowie einen Lernraum mit genügend Tischen zum Lesen und Lernen. Küche und Essbereich werden in einem separaten Gebäude entstehen.

Bau einer Schule

In der Region Chalinze gibt es nur wenige Schulen und bisher noch keine Privatschulen. Bei der Grundstücksgröße hat Weltherz daher bereits die Möglichkeit berücksichtigt, das Waisenhaus um eine Schule zu erweitern. Mit einer angeschlossenen Schule können wir nicht nur die Bedürfnisse nach einer ordentlichen Schulbildung decken, sondern auch die Finanzierung des Waisenhauses sicherstellen. Durch eine eigene Schule sparen wir die Schulgebühren, die für die Kinder des Hope Home ohnehin anfallen würden; gleichzeitig fließen Einnahmen durch Schulgebühren anderer Kinder aus der Region. Insgesamt soll der Schulbetrieb auf diese Weise die monatlichen Ausgaben für die Unterhaltung des Hope Home und der Schule decken, sodass das Hope Home künftig nicht mehr von Spenden abhängig ist.

In der Schule möchte Weltherz hochwertigen Unterricht, angemessene Klassengrößen, motivierte Lehrer mit guten Englischkenntnissen sowie ausreichend Schulmaterial sicherstellen. Auch die Vergabe von Stipendien für Kinder aus armen Familien möchten wir ermöglichen. Im künftigen Schulgebäude sind darüber hinaus auch Bildungs- und Aufklärungsprogramme für die Bewohner der Chalinze-Region denkbar.

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